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DAK-Befragung 2024: Erschöpfung und Einsamkeit im Schulalter

Mit ihrem seit dem Schuljahr 2016/17 durchgeführten Präventionsradar, nimmt die DAK eine kontinuierliche Bestandsaufnahme der gesundheitlichen Situation der Heranwachsenden vor. Die bereits 8. Erhebungswelle kommt zu dem alarmierenden Ergebnis, dass Erschöpfung, Einsamkeit und körperliche Beschwerden in Deutschland bereits unter Kindern stark verbreitet sind. Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche kommen vor diesen Daten und Fakten eine wichtige Bedeutung zu.

Erschöpfung, Einsamkeit und körperliche Beschwerden sind bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland stark verbreitet. Das gefährdet die mentale Gesundheit der Mädchen und Jungen enorm. Etwa ein Drittel der Kinder und Jugendlichen berichtet von erhöhter Einsamkeitsbelastung. Etwa 8 Prozent aller Heranwachsenden im Alter von 9 bis 17 Jahren und jeder und jede Fünfte mit niedrigem Sozialstatus (19 Prozent) fühlte sich oft einsam. Diese Werte wurde bereits im Schuljahr 2022/2023 erhoben. Zudem berichten etwa ein Drittel der Kinder und Jugendlichen von erhöhter Einsamkeitsbelastung. Sogar mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (55 Prozent) fühlte sich einmal pro Woche oder häufiger erschöpft. Mädchen sind mit 62 Prozent häufiger betroffen als Jungen mit 48 Prozent. Benachteiligte Kinder und Jugendliche sind häufiger erschöpft (67 Prozent) als Kinder und Jugendliche mit hohem Sozialstatus (53 Prozent). Mit emotionalen Problemen hat jeder und jede siebte Heranwachsende im Schuljahr 2023/2024 zu kämpfen. Mädchen sind auch hier stärker davon betroffen: Jedes fünfte Mädchen hatte emotionale Probleme, aber nur jeder 20. Junge.

Die 8. Befragungswelle der DAK kam zu dem Ergebnis, dass auch krisenbezogene Ängste unter den Heranwachsenden keine Seltenheit sind. Im Schuljahr 2023/2024 gaben drei Viertel der Kinder und Jugendlichen an, durch die gegenwärtigen Krisen ausgelöste Ängste zu verspüren. Ein Anteil von sechs Prozent berichtete sogar, oft Angst zu haben. In Bezug auf die Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die oft mit Ängsten auf aktuelle Krisen reagieren, lässt sich feststellen, dass insbesondere Mädchen sowie Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien betroffen sind.

Die Daten des 8. Präventionsradars sind erschreckend und machen deutlich, dass Einsamkeit kein Phänomen des Alters ist und unter Heranwachsenden eine erhöhte Einsamkeitsbelastung verbreitet ist. Chronische Einsamkeit birgt ein hohes Risiko für das gesunde Aufwachsen für Mädchen und Jungen. Verhindern lässt sich das, mit einer passgenauen Gesundheitsförderung für junge Menschen, also durch frühes Erkennen und mit verstärkten Präventionsinitiativen.

Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche sind deshalb enorm wichtig. Eine medizinische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche kann gezielt helfen, Chronifizierungen zu verhindern, chronische Krankheiten zu lindern, Spätfolgen zu verhindern und die Leistungsfähigkeit für Schule und Ausbildung zu verbessern. Damit wird die Lebensqualität der jungen Patienten nachhaltig gesteigert. Denn für die betroffenen jungen Menschen geht eine Reha mit einer Weichenstellung einher, um Strategien zu entwickeln mit Belastungen besser umzugehen. Es gilt also die Kinder und Jugendreha zu stärken – sie wird nötiger denn je gebraucht.

Download DAK Präventionsradar 2024